Backstein

Backstein ist die traditionelle Bezeichnung für den historischen Mauerziegel bei den mittelalterlichen Bauten. Backsteine hatten keine Lockungen oder Porosierungen und wurden sowohl für Sichtmauern als auch für Hintermauern verwendet. Für die Backsteinherstellung notwendige Lehm und Ton war in Sumfgruben eingelagert wo der feucht gehaltene Rohstoff durch Frosteinwirkung  im Winter günstige Eingenschaften erhielt. Nach dem die Masse ausreichend gemischt und durchgeknetet war, wurden die Tonbatzen in Holzform geworfen und zusammengepresst.

Backsteine mit typischen Quetschfugen

Backsteine mit typischen Quetschfugen

Bei dem manuellen Verdichten bildeten sich an den Seiten des Rohlings typische für den mittelalterlichen Backstein Quetschfugen aus. Der noch weiche Rohling, Grünling genannt, wurde aus der Form rausgenommen und anschließend unter freiem Himmel oder in Trockeschuppen getrocknet. Danach waren die Rohlinge im Ofen zu Backsteinen gebrannt (gebacken).